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Unverträglichkeit

INHALTSVERZEICHNIS

Cannabis wirkt auf unterschiedlichste Bereiche unseres Körpers ein. Vom Nervensystem bis hin zu organischen Funktionen werden Körperfunktionen von den Cannabinoiden der Hanfpflanze beeinflusst. Weiterlesen
Eine Cannabisallergie weist oftmals dieselben oder ähnliche Symptome auf, wie andere Allergien. Nach dem Konsum kann es zu Niesattacken, einer verstopften oder laufenden Nase und erkältungsähnlichen Anzeichen kommen. Weiterlesen
Es muss nicht zwangsläufig eine Allergie sein, damit es zu Übelkeit und Erbrechen nach der Einnahme von Cannabis kommt. Diese Symptome können auch bei einer Unverträglichkeit auftreten. Weiterlesen
Normalerweise zeigen sich bei einer Unverträglichkeit die ersten Anzeichen bereits nach wenigen Minuten. Weiterlesen
Die Symptome einer Unverträglichkeit ähneln denen der gängigen Nebenwirkungen manchmal sehr. Daher ist es nicht immer einfach, diese voneinander zu unterscheiden. Weiterlesen
Ja, es gibt eine Möglichkeit zum Testen einer Cannabisallergie. Weiterlesen
Forscher fanden heraus, dass gewisse Einflüsse eine Unverträglichkeit begünstigen können. Sie lösen eine sogenannte Kreuzreaktion aus. Weiterlesen
Bemerken Sie bei sich Anzeichen einer Unverträglichkeit, dann steuern Sie diesen so gut es geht entgegen. Weiterlesen
Bei vielen Patienten kommt es nach der Einnahme von Cannabis maximal zu den üblichen Nebenwirkungen. Diese sind unbedenklich und nicht ungewöhnlich. Weiterlesen

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Auch wenn Cannabis für viele Patienten eine wahre Bereicherung ist, verträgt nicht jeder die Wirkstoffe der Hanfpflanze. Bei manchen Menschen kann es zu einer Unverträglichkeit kommen, die sich in verschiedenen Symptomen äußern kann.

Wie äußert sich eine Unverträglichkeit gegen medizinisches Cannabis?

Cannabis wirkt auf unterschiedlichste Bereiche unseres Körpers ein. Vom Nervensystem bis hin zu organischen Funktionen werden Körperfunktionen von den Cannabinoiden der Hanfpflanze beeinflusst. Das kann positive Auswirkungen haben, von denen Patienten profitieren. Allerdings sind Menschen sehr unterschiedlich und nicht jeder verträgt die Wirkstoffe gleich gut. Manchmal zeigen sich nach der Einnahme auch Anzeichen einer Unverträglichkeit. Dabei kann es sich um allergische Reaktionen, aber auch um andere Symptome handeln. Diese Symptome weisen darauf hin, dass Sie Cannabis nicht vertragen:

Wie äußert sich eine Cannabisallergie?

Eine Cannabisallergie weist oftmals dieselben oder ähnliche Symptome auf, wie andere Allergien. Nach dem Konsum kann es zu Niesattacken, einer verstopften oder laufenden Nase und erkältungsähnlichen Anzeichen kommen. Es kann zudem eine Bindehautentzündung auftreten. Juckreiz, Nesselsucht und Quaddeln auf der Haut sind klassische Anzeichen einer allergischen Reaktion. Im Großen und Ganzen erinnert eine Cannabisallergie symptomatisch an Heuschnupfen.

In seltenen Fällen kann die Allergie gegenüber Cannabis so stark sein, dass es zu anaphylaktischen Symptomen oder gar einem anaphylaktischen Schock kommt. Die ersten Warnsignale sind Atemnot, ein Druckgefühl im Brustraum und starke Schwellungen im Gesicht. Es kann zudem zu Bauchkrämpfen und Erbrechen kommen. Ein anaphylaktischer Schock kann lebensgefährlich werden, weshalb erste Anzeichen unbedingt ernst genommen werden sollten.

Wie kann sich eine Unverträglichkeit sonst noch äußern?

Es muss nicht zwangsläufig eine Allergie sein, damit es zu Übelkeit und Erbrechen nach der Einnahme von Cannabis kommt. Diese Symptome können auch bei einer Unverträglichkeit auftreten. Müssen Sie über einen längeren Zeitraum immer wieder erbrechen, verliert der Körper wichtige Elektrolyte und Nährstoffe. Das kann den Körper zusätzlich stark belasten und weitere Symptome wie Krämpfe oder Verwirrtheit hervorrufen. Bei extremen Dehydrierung und starkem Elektrolytmangel kann es im Extremfall auch zu einem Nierenversagen kommen. Cannabis kann außerdem Asthma-Attacken auslösen oder zu einer Bronchitis führen. Letztere kann sogar chronisch werden. Kopfschmerzen können auftreten, Schwindel ist möglich. Doch nicht nur auf körperlicher Ebene können sich Anzeichen einer Unverträglichkeit zeigen. Auch psychische Symptome können sich dazugesellen. Es kommt dann beispielsweise nach der Einnahme zu depressiven Verstimmungen, Angstgefühlen oder gar einer Paranoia. Treten die genannten Symptome oft oder immer nach der Einnahme auf? Dann handelt es sich sehr wahrscheinlich nicht nur um eine temporäre Nebenwirkung, sondern um eine psychische Unverträglichkeit.

Kann eine Unverträglichkeit sich auch erst nach mehrmaliger Einnahme zeigen?

Normalerweise zeigen sich bei einer Unverträglichkeit die ersten Anzeichen bereits nach wenigen Minuten. Doch eine Beschwerdefreiheit nach der Einnahme bedeutet nicht automatisch, dass Sie Hanf gut vertragen. Bei manchen Patienten zeigt sich eine Unverträglichkeit auch erst nach mehrmaliger Einnahme oder sogar ganz plötzlich nach vielen Jahren.

Wie kann man eine Unverträglichkeit von üblichen Nebenwirkungen unterscheiden?

Die Symptome einer Unverträglichkeit ähneln denen der gängigen Nebenwirkungen manchmal sehr. Daher ist es nicht immer einfach, diese voneinander zu unterscheiden. Es gibt jedoch ein paar Anzeichen, an denen Sie Nebenwirkungen von einer Unverträglichkeit unterscheiden können.

Nebenwirkungen treten vor allem bei unregelmäßigen Anwendern und in der Eingewöhnungsphase der Behandlung auf. Sie lassen meist mit der Zeit nach und werden schwächer. Regelmäßige Anwender haben daher oftmals weniger, schwächere oder gar keine Nebenwirkungen. Eine Unverträglichkeit hingegen bleibt in der Regel bestehen. Auch nach einer längerfristigen Einnahme zeigen sich dieselben Symptome wie zu Beginn. Manchmal werden diese sogar mit der Zeit stärker, statt schwächer. Ein eindeutiger Hinweis auf eine Unverträglichkeit sind die klassischen Allergiesymptome wie Quaddeln, Atemnot und Schnupfen.

Kann man eine Unverträglichkeit vorab testen?

Ja, es gibt eine Möglichkeit zum Testen einer Cannabisallergie. Der sogenannte Prick-Test kann aufzeigen, ob Sie allergisch gegen Cannabis reagieren. Es handelt sich dabei um den Test, der auch bei anderen Allergien wie einer Pollenallergie zum Einsatz kommt. Hierzu wird die Haut des Unterarms mit einer Nadel leicht angeritzt und die Stelle mit einer Lösung beträufelt, die die Wirkstoffe der Hanfpflanze enthält. Nach wenigen Minuten zeigt sich, ob eine Rötung oder Schwellung auftritt. Ist dies der Fall, deutet das auf eine Unverträglichkeit hin. Rötungen und Schwellungen sind Anzeichen einer Immunreaktion. Diese ist typisch für eine Allergie.

Was kann eine Unverträglichkeit begünstigen?

Forscher fanden heraus, dass gewisse Einflüsse eine Unverträglichkeit begünstigen können. Sie lösen eine sogenannte Kreuzreaktion aus. Menschen mit einer bereits bestehenden Pollen- oder Lebensmittelallergie sind besonders anfällig dafür.

Die Studie des Forschungsteams zeigte auf, dass vor allem Menschen mit einer Tomaten- oder Tabakallergie gefährdet sind. Trifft das auf Sie zu, sollten Sie sich und Ihre körperlichen Reaktionen nach der Einnahme von Cannabis gut beobachten.

Was macht man im Fall einer Unverträglichkeit?

Bemerken Sie bei sich Anzeichen einer Unverträglichkeit, dann steuern Sie diesen so gut es geht entgegen. Erbrechen Sie oder haben Sie Durchfall, dann achten Sie beispielsweise auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr und nehmen Sie durch Nahrung oder Elektrolyte neue Nährstoffe auf. So können Sie den Mangel ausgleichen und den Symptomen entgegenwirken. Leiden Sie nach der Einnahme unter Schwindel und Kreislaufproblemen, so legen Sie sich hin und legen Sie die Beine hoch, um den Kreislauf zu stabilisieren.

Sollten Sie erste Anzeichen einer allergischen Reaktion bei sich feststellen, dann rufen Sie Ihren Arzt an. Deuten die Symptome auf einen beginnenden anaphylaktischen Schock hin (Atemnot, Druckgefühl auf der Brust, Quaddeln auf der Haut), so kontaktieren Sie unverzüglich einen Notarzt. Holen Sie in diesem Fall lieber ein Mal zu viel Hilfe, anstatt zu wenig. Denn ein anaphylaktischer Schock kann schnell und heftig eintreten und innerhalb kurzer Zeit lebensbedrohlich werden. Zögern Sie daher nicht, die 112 zu wählen – auch, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Welches Fazit lässt sich ziehen?

Bei vielen Patienten kommt es nach der Einnahme von Cannabis maximal zu den üblichen Nebenwirkungen. Diese sind unbedenklich und nicht ungewöhnlich. In seltenen Fällen bleibt es jedoch nicht bei Nebenwirkungen und es zeigt sich eine Unverträglichkeit gegenüber Cannabis. Diese kann mit leichten Symptomen einhergehen, im Extremfall allerdings auch in einem anaphylaktischen Schock oder einer Paranoia enden.

Daher ist es wichtig, dass Sie nach der Einnahme Ihre körperlichen und psychischen Reaktionen im Auge behalten. Treten Anzeichen einer Unverträglichkeit auf, dann beenden Sie sofort die Einnahme und sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Im Gegensatz zu normalen Nebenwirkungen bleibt eine Unverträglichkeit meist bestehen und wird oftmals sogar mit der Zeit schlimmer, sofern Sie weiterhin Cannabis einnehmen. Bedenken Sie, dass eine anfängliche Verträglichkeit eine Unverträglichkeit nicht ausschließt. Es kann auch nach Jahren der Verträglichkeit plötzlich und unerwartet zu einer Cannabisunverträglichkeit kommen. Wählen Sie im Notfall die 112 und rufen Sie einen Notarzt.

 

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