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Unverbindliche PreisanfrageTHC ist ein sogenanntes Cannabinoid. Die Abkürzung THC steht für Tetrahydrocannabinol. Es ist psychoaktiv, erzeugt also eine Rauschwirkung. THC ist der Hauptwirkstoff in Cannabis, der vor allem in den Blüten der Hanfpflanze vorkommt.
Synonyme für Tetrahydrocannabinol sind:
Jede Hanfpflanze besitzt einen gewissen prozentualen Anteil an Tetrahydrocannabinol. Bei Nutzpflanzen ist dieser jedoch sehr gering. Der THC-Gehalt bei THC-reichen Sorten kann stark schwanken und von etwa 2 bis 30 Prozent reichen. THC findet man vor allem in der weiblichen Cannabispflanze. Männliche Cannabispflanzen enthalten hingegen nur wenig THC, weshalb sie für die Produktion von medizinischem Cannabis eher weniger geeignet sind.
Besonders hoch ist die THC-Konzentration in den weiblichen und unbefruchteten Blüten der Cannabispflanze. Die Blätter in Blütennähe haben in der Regel einen THC-Gehalt von 5 bis 6 Prozent. Der Rest der Pflanze weist etwa 1 Prozent Tetrahydrocannabinol auf, während die Samen das Cannabinoid überhaupt nicht enthalten.
Die Summenformel von Tetrahydrocannabinol lautet C21H30O2. Die molare Masse beträgt 314,469 g/mol.
THC lässt sich sowohl in Fett, als auch Öl oder Alkohol lösen. Besonders gut lässt sich Tetrahydrocannabinol in Diethylether lösen, dafür ist es nahezu wasserunlöslich.
Patienten, die regelmäßig THC konsumieren, sollten daher besonders berücksichtigen, dass sich bei Alkoholkonsum mehr Wirkstoffe lösen und eine verstärkte Wirkung des Cannabinoids einsetzen kann.
Tetrahydrocannabinol gehört zu den Endocannabinoiden. Dabei handelt es sich um eine körpereigene Substanz, die sowohl Säugetiere als auch Menschen selbst produzieren. Gemeinsam mit den Cannabinoid-Rezeptoren bilden sie das Endocannabinoid-System, das zahlreiche Körperfunktionen beeinflusst.
Als Partialagonist wirkt es an bestimmten Rezeptoren, und zwar den Cannabinoid-Rezeptoren (CB) 1 und 2. CB1-Rezeptoren sind vor allem im zentralen Nervensystem zu finden, CB2-Rezeptoren in Immunzellen. Im zentralen Nervensystem bewirkt THC eine Ausschüttung von Neurotransmittern. Dank des Einflusses auf das Nervensystem hat THC eine schmerzlindernde, entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung. Die CB2-Rezeptoren in den Immunzellen sind unter anderem an der Ausschüttung von Zytokin beteiligt.
Tierversuche zeigten, dass das Cannabinoid antagonistisch auf die 5-HT3-Rezeptoren wirkt, die eine Rolle beim Brechreiz spielen. Des Weiteren hat es antioxidative Eigenschaften und wirkt somit neuroprotektiv. Auch kann Tetrahydrocannabinol Zeichen für den apoptotischen und nekrotischen Zelltod von Tumorzellen hervorrufen.
Wird Tetrahydrocannabinol inhaliert, gelangt es am schnellsten ins Blut. Etwa 20 Prozent des THC gehen dabei ins Blut über, bei der oralen Aufnahme sind es etwa 6 Prozent. Geraucht kommt die Entwicklung der Plasmakonzentration an die der intravenösen Aufnahme sehr nah.
Ihr Maximum erreicht die THC-Konzentration im Gehirn nach etwa 30 Minuten. Dort ist sie drei- bis sechsmal höher als die Konzentration im Plasma. Der Körper braucht ca. 5 Tage, um 80 bis 90 Prozent des THC wieder auszuscheiden. Davon werden etwa zwei Drittel der Metaboliten über den Stuhl ausgeschieden und ein Fünftel über den Harn.
Aufgrund zahlreicher pharmakologischer Nutzen kommt Tetrahydrocannabinol auch in der Medizin zum Einsatz. Seit 2017 können sich Patienten mit schweren Erkrankungen THC-haltige Präparate oder Cannabisblüten vom Arzt verschreiben lassen.
Verordnet wird medizinisches Tetrahydrocannabinol unter anderem folgendermaßen:
Unter Einfluss von Tetrahydrocannabinol am Straßenverkehr teilzunehmen, stellt rechtlich gesehen eine Ordnungswidrigkeit dar. Geldbußen von mindestens 500 Euro sind möglich, ebenso ein dreimonatiges Fahrverbot und vier Punkte in Flensburg.
Ein Beschluss des Bayerischen VGH vom 25.01.2006 besagt, dass bei einem THC-Gehalt von 1,0 und 2,0 ng/ml und bei gelegentlichem Konsum ein medizinisch-psychologisches-Gutachten eingeholt werden soll, bevor eventuell die Fahrerlaubnis entzogen wird.
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