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Unverbindliche PreisanfrageManchmal braucht man als Cannabispatient glücklicherweise eine geringere Dosis, als der Arzt es zunächst vorgesehen und verordnet hat. Die Cannabisblüten liegen dann eventuell eine ganze Weile in ihrer Verpackung herum, bevor Sie sie verwenden. Fragen Sie sich, ob Ihre Blüten noch gut sind? Oder woran man generell die Qualität erkennen kann? Wir verraten Ihnen, wie Sie sie überprüfen können und was eine gute Qualität auszeichnet.
Medizinisches Cannabis ist ein Medikament, wie beispielsweise herkömmliche Schmerzmittel oder Psychopharmaka auch. Demnach ist bei natürlichen Hanfarzneimitteln die Qualität von zentraler Bedeutung. Sie entscheidet zu einem Großteil über den Behandlungserfolg und garantiert, dass das natürliche Medikament sicher und hygienisch einwandfrei ist.
Schlechte Cannabisblüten können einen geringeren Wirkstoffgehalt haben oder Verunreinigungen aufweisen. Diese Faktoren können nicht nur die Therapie beeinträchtigen, sondern auch zu einer Verschlechterung der Symptome oder zusätzlichen Symptomen führen. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn die Blüten von Schimmel befallen sind. Werden sie verdampft, gelangen die Schimmelsporen in die Lunge und können Atemwegserkrankungen hervorrufen oder bestehenden Atemwegserkrankungen einen Schub verpassen. Asthmatiker könnten unter anderem einen schweren Asthmaanfall erleiden.
Das ist ein Beispiel dafür, warum eine gute Qualität wichtig ist. Sie können davon ausgehen, dass Ihr frisch aus der Apotheke bezogenes Medikament in bester Qualität ist. Sowohl die Produktion als auch die Lieferketten in Deutschland werden dahingehend streng überwacht. Nichtsdestotrotz ist es als Cannabispatient von Vorteil, die Qualität des eigenen Medikaments selbst jederzeit überprüfen zu können. Dabei spielt es keine Rolle, ob es gerade erst aus der Apotheke geholt wurde oder eine Weile im Schrank liegt. Es geht um Ihre Gesundheit und da zahlt sich ein gewisses Grundwissen aus.
Züchter von medizinischem Hanf sind Experten mit langjähriger Erfahrung. Kontrollen finden engmaschig statt und fallen äußerst streng aus. So ist gewährleistet, dass das Endprodukt stets eine nahezu identische Qualität hat. Doch warum nahezu identisch und nicht exakt gleich? Das liegt daran, dass medizinisches Hanf ein Naturprodukt ist. Zwar werden die Pflanzen immer unter denselben Bedingungen angebaut und die Samen enthalten dieselbe Genetik, trotzdem kann es zu minimalen Abweichungen kommen. So ist es bei allen natürlichen Produkten.
Abweichungen können sich beispielsweise im Wirkstoffgehalt, in der Farbe oder im Geschmack bemerkbar machen. Sie sind so gering, dass sie meist nur Experten bei genauem Betrachten oder in Laboranalysen auffallen würden. Da medizinisches Hanf eine pharmazeutische Qualität haben muss, haben eventuelle minimale Abweichungen also keinen Einfluss auf Ihre Therapie.
Wollen Sie die Qualität Ihrer Cannabisblüten überprüfen, dann haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie erkennen die Frische und Qualität an mehreren Faktoren:
Das Aussehen der Blüte:
Achten Sie als Erstes auf die Farbe der Blüten. Diese kann je nach Sorte von Hellgrün über Dunkelgrün bis hin zu Orange und Violett reichen. Eines teilen alle qualitativ hochwertigen Cannabisblüten: eine leuchtende, satte Farbe. Sie sind kräftig gefärbt und wirken nicht matt oder blass. Außerdem glitzern die Blüten im Licht. Je mehr sie glitzern, desto besser. Glitzernde Blüten weisen auf viele Harzdrüsen hin, die sogenannten Trichome. Diese enthalten Cannabinoide, die für die Wirkung verantwortlich sind. Hochwertige Blüten sind dicht und kompakt und obendrein ordentlich getrimmt. Sie weisen keine aus den Blüten herausragenden Blätter auf. In den Blüten befinden sich keine Samen.
Tipp: Mit einer Lupe oder einem Taschenmikroskop können Sie sich Ihre Blüten und deren Trichome ganz genau ansehen. Die Qualität lässt sich auf diese Weise noch besser überprüfen.
Die Blütenstempel:
Die Blütenstempel der Cannabispflanze erinnern an feine Haare, die aus den Blüten wachsen. Bei Blüten von guter Qualität sind
diese orange oder braun. Am Anfang der Blütephase sind sie noch weiß. Mit der Zeit verfärben sie sich jedoch im Zuge des Reifeprozesses. An der Farbe der Blütenstempel lässt sich erkennen, ob die Blüten zu früh oder genau richtig geerntet wurden und somit eine gute Qualität aufweisen.
Das Gefühl:
Das Wort Gefühl bezieht sich hier auf zwei Dinge: das Gefühl beim Anfassen und natürlich das Gefühl nach dem Konsum, also die Wirkung. Auf den ersten Punkt bezogen, erkennen Sie eine gute Qualität unter anderem an einer hohen Klebrigkeit. Das liegt daran, dass die Harzdrüsen klebrig sind. Zudem können Sie gute Blüten leicht eindrücken und sie springen in ihre Form zurück. Doch drücken Sie nicht zu fest, die Blüte könnte wegen der Triochome zusammenkleben und an Form und Konsistenz verlieren. Die
Trichome könnten brechen und abfallen und die Blüte etwas an Wirkstoff verlieren. Minderwertige Blüten bröseln beim Berühren schnell, sind nicht klebrig und eher hart als „fluffig“.
Die Qualität erkennen Sie zudem an der Intensität der Wirkung. Ob Ihre Sorte eher zerebral ist und berauschend auf den Geist wirkt oder ob Ihre Sorte eher auf den Körper wirkt: Die Wirkung ist stark ausgeprägt. Ihre Symptome lassen deutlich nach und Sie fühlen sich durch die Cannabinoide entweder berauscht oder entspannt – oder beides. Sie spüren eine eindeutige medizinische und psychoaktive Wirkung. Bleibt diese aus oder ist nur schwach, handelt es sich eventuell um Cannabisblüten mit einer schlechten Qualität.
Achtung: Beachten Sie , dass eine ausbleibende oder schwache Wirkung nicht automatisch auf eine schlechte Qualität hinweist. Die schwache Wirkung kann daran liegen, dass Sie noch in der Eingewöhnungsphase Ihrer Cannabis-Therapie sind. Cannabisblüten zeigen erst nach und nach ihr Potenzial. Sind sie schon länger Cannabispatient, kann es an der Gewöhnung und der Toleranz gegenüber der Cannabinoide liegen. Ist dies der Fall, können Sie mit Ihrem Arzt über eine höhere Dosierung sprechen.
Das Aroma und der Geschmack:
Gute Qualität erkennen Sie bei den Blüten an einem starken Geruch und einem intensiven Geschmack. Umso stärker der Geruch und der Geschmack sind, umso mehr Terpene enthalten die Blüten. Terpene sind Pflanzenstoffe, die sich während der Blütephase in den Trichomen bilden. Sie sorgen für das unvergleichliche Aroma und verstärken zudem die medizinischen Wirkungen der Hanfpflanze.
Aromen bei Blüten in guter Qualität schmecken zum Beispiel:
Blüten mit schlechter Qualität schmecken zum Beispiel:
Die Verpackung:
Bei Medizinalhanf spielt die Verpackung bezüglich der Qualität eine große Rolle. Diese sollte bei der Abholung aus der Apotheke einwandfrei sein. Sollte sie ein Siegel haben, muss dieses unversehrt sein. Nur wenn die Hanfarznei in einer unbeschädigten Verpackung gelagert wurde, kann eine gute Qualität gewährleistet werden. Werfen Sie direkt beim Einlösen Ihres Rezepts einen Blick auf Ihr Medikament, beziehungsweise dessen Verpackung. Auch wenn es äußerst selten vorkommt, dass durch den Transport Beschädigungen auftreten.
Abgelaufene, nicht mehr benötigte oder mangelhafte Medikamente müssen fachgerecht entsorgt werden. Das gilt vor allem für Medikamente, die wie Cannabis unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Paragraf 16 des Betäubungsmittelgesetzes besagt, dass der Besitzer das Betäubungsmittel auf seine Kosten in der Gegenwart von zwei Zeugen vernichten muss. Und zwar auf eine Weise, die eine teilweise Wiedergewinnung des Betäubungsmittels ausschließt. Das bedeutet, dass nicht mehr benötigtes oder konsumgeeignetes medizinisches Cannabis in Anwesenheit von zwei Zeugen vollständig vernichtet werden muss. Über die Vernichtung muss ein Protokoll angefertigt werden, das die beiden Zeugen unterschreiben müssen. Dieses Protokoll muss laut Betäubungsmittelgesetz drei Jahre lang aufgehoben werden.
Theoretisch können Sie unter Zeugenaufsicht Ihr medizinisches Cannabis Verbrennen und die Asche in den Restmüll geben oder es zum Beispiel zerkleinern und mit Kaffeepulver oder anderen Stoffen vermengen, die es unbrauchbar machen. Bedenken Sie, dass Sie in letzterem Fall die Cannabisblüten nur unter einer Bedingung in den Restmüll geben dürfen: wenn dieser verbrannt und nicht auf einer Deponie entsorgt wird. Andernfalls müssen Sie sie als Sonderabfall entsorgen.
Dafür eignet sich zum Beispiel eine Entsorgung auf einem Gefahrenstoffhof oder über eine Schadstoffsammelstelle der Kommune. Die einfachste Variante ist das Zurückbringen in die Apotheke. Viele Apotheken bieten an, Medikamente fachgerecht für Sie zu entsorgen. Dieser Service ist freiwillig. Einen Rechtsanspruch darauf haben Sie nicht.
Übrigens: Haben Sie keine Blüten, sondern Tropfen oder ein Spray? Dann können Sie das Medikament auf Zellstoff geben und dann im Restmüll entsorgen. Auch hier gilt die Vorschrift, dass der Müll verbrannt werden muss.
Wird Cannabis Luft ausgesetzt, beginnt es trocken zu werden und an Qualität zu verlieren. Die Blüten bröseln dann leichter. Sollten Sie Ihr Cannabis rauchen, müssen Sie mit einem kratzigen Rauchgefühl rechnen. Das kann die Einnahme unangenehm machen und Sie vermehrt zum Husten bringen.
Umgekehrt ist Luftfeuchtigkeit ein Feind der Qualität von Cannabis, denn sie kann die Blüten im schlimmsten Fall zum Schimmeln bringen. Der Konsum schimmliger Blüten kann ernsthafte Lungenerkrankungen nach sich ziehen, weshalb schimmlige Blüten keinesfalls konsumiert werden sollten. Auch nur feucht gewordene Blüten sind kein Vergnügen. Sie brennen schlechter ab und können das Rauchverhalten und den Geschmack und somit die Qualität deutlich beeinträchtigen.
Licht mag Cannabis ebenso wenig – zumindest nach der Ernte. Ist es zu stark, kann es den Cannabinoiden schaden. Bei Cannabinoiden handelt es sich um den Wirkstoff, der für die Cannabis-Therapie essenziell ist. Deshalb sollten Sie darauf achten, Lichteinfall möglichst zu vermeiden und die Potenz Ihres Medikaments zu schützen.
Dasselbe gilt für Hitze. Die mag Cannabis genauso wenig wie eine zu hohe UV-Belastung durch Licht. Eine zu hohe Temperatur kann die Wirkung und die Qualität herabsetzen. Im Sommer sollten Sie den richtigen Lagerplatz für Ihr medizinisches Cannabis wählen, damit Ihre Blüten lange frisch bleiben. Das gilt ebenso für Tropfen, Sprays und andere Cannabisarzneimittel.
Ganz selten kann es Cannabispatienten erlaubt werden, Ihr Cannabis selbst anzubauen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Bedarf hoch ist und der Patient sich diese Menge an Blüten aus der Apotheke als Selbstzahler nicht leisten kann. Das klingt zunächst durch und durch positiv, kann aber Nachteile haben. Im Gegensatz zu professionellen Züchtern fehlt es Cannabispatienten an Expertise.
Natürlich kann man sich durch Literatur und Lehrvideos im Internet fortbilden und einiges an Wissen über den Anbau von Hanf lernen. Auch eine professionelle Ausrüstung kann sich jeder zulegen. Was fehlt, sind die Erfahrung und die strengen Kontrollen und Tests. Und diese sorgen nun mal für eine optimale pharmazeutische und nahezu gleichbleibende Qualität. Ohne die Erfahrung, die Expertise und entsprechende Qualitätschecks können Sie die Qualität Ihrer Ernte nur vermuten. Sie wissen also nicht, ob Ihr Medikament gleich potent ist wie nach der letzten Ernte.
Vor allem bei Anfängern können sich Anbaufehler einschleichen, die Mangelerscheinungen an der Pflanze oder Schädlinge nach sich ziehen können. Professionelle Züchter wissen, worauf sie achten müssen. Laienaugen entgeht schnell mal etwas, das im schlimmsten Fall negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Daher ist es auch mit äußerst seltener Sondergenehmigung ratsam, medizinisches Hanf von professionellen Züchtern über die Apotheke zu beziehen.
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