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Qualität

INHALTSVERZEICHNIS

Medizinisches Cannabis ist ein Medikament, wie beispielsweise herkömmliche Schmerzmittel oder Psychopharmaka auch. Demnach ist bei natürlichen Hanfarzneimitteln die Qualität von zentraler Bedeutung. Weiterlesen
Züchter von medizinischem Hanf sind Experten mit langjähriger Erfahrung. Kontrollen finden engmaschig statt und fallen äußerst streng aus. So ist gewährleistet, dass das Endprodukt stets eine nahezu identische Qualität hat. Weiterlesen
Wollen Sie die Qualität Ihrer Cannabisblüten überprüfen, dann haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie erkennen die Frische und Qualität an mehreren Faktoren: Weiterlesen
Haben Sie Ihre Cannabisblüten auf die oben genannten Punkte überprüft und sind sich dennoch nicht sicher, ob die Qualität Ihres Medikaments noch gut und einwandfrei ist? In diesem Fall sollten Sie lieber einmal zu viel auf Nummer sicher gehen und einen Experten um Rat fragen. Weiterlesen
Abgelaufene, nicht mehr benötigte oder mangelhafte Medikamente müssen fachgerecht entsorgt werden. Das gilt vor allem für Medikamente, die wie Cannabis unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Weiterlesen
Wird Cannabis Luft ausgesetzt, beginnt es trocken zu werden und an Qualität zu verlieren. Die Blüten bröseln dann leichter. Sollten Sie Ihr Cannabis rauchen, müssen Sie mit einem kratzigen Rauchgefühl rechnen. Weiterlesen
Bewahren Sie Ihr Cannabis in einem luftdichten Gefäß auf, das es vor dem Austrocknen und vor Luftfeuchtigkeit schützt. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Einmachglas oder ein luftdichtes Schraubglas. Weiterlesen
Ganz selten kann es Cannabispatienten erlaubt werden, Ihr Cannabis selbst anzubauen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Bedarf hoch ist und der Patient sich diese Menge an Blüten aus der Apotheke als Selbstzahler nicht leisten kann. Weiterlesen
Medizinische Cannabispräparate und Blüten unterliegen strengen Kontrollen und werden von Experten unter professionellen Bedingungen und gesetzlichen Vorgaben angebaut. Dadurch wird eine pharmakologische Qualität gewährleistet, die wichtig für die Sicherheit und Wirksamkeit der Medikamente ist. Weiterlesen

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Manchmal braucht man als Cannabispatient glücklicherweise eine geringere Dosis, als der Arzt es zunächst vorgesehen und verordnet hat. Die Cannabisblüten liegen dann eventuell eine ganze Weile in ihrer Verpackung herum, bevor Sie sie verwenden. Fragen Sie sich, ob Ihre Blüten noch gut sind? Oder woran man generell die Qualität erkennen kann? Wir verraten Ihnen, wie Sie sie überprüfen können und was eine gute Qualität auszeichnet.

Warum ist die Qualität bei medizinischem Cannabis wichtig?

Gute Qualität durch kontrollierte Cannabis-GewächshäuserMedizinisches Cannabis ist ein Medikament, wie beispielsweise herkömmliche Schmerzmittel oder Psychopharmaka auch. Demnach ist bei natürlichen Hanfarzneimitteln die Qualität von zentraler Bedeutung. Sie entscheidet zu einem Großteil über den Behandlungserfolg und garantiert, dass das natürliche Medikament sicher und hygienisch einwandfrei ist.

Schlechte Cannabisblüten können einen geringeren Wirkstoffgehalt haben oder Verunreinigungen aufweisen. Diese Faktoren können nicht nur die Therapie beeinträchtigen, sondern auch zu einer Verschlechterung der Symptome oder zusätzlichen Symptomen führen. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn die Blüten von Schimmel befallen sind. Werden sie verdampft, gelangen die Schimmelsporen in die Lunge und können Atemwegserkrankungen hervorrufen oder bestehenden Atemwegserkrankungen einen Schub verpassen. Asthmatiker könnten unter anderem einen schweren Asthmaanfall erleiden.

Das ist ein Beispiel dafür, warum eine gute Qualität wichtig ist. Sie können davon ausgehen, dass Ihr frisch aus der Apotheke bezogenes Medikament in bester Qualität ist. Sowohl die Produktion als auch die Lieferketten in Deutschland werden dahingehend streng überwacht. Nichtsdestotrotz ist es als Cannabispatient von Vorteil, die Qualität des eigenen Medikaments selbst jederzeit überprüfen zu können. Dabei spielt es keine Rolle, ob es gerade erst aus der Apotheke geholt wurde oder eine Weile im Schrank liegt. Es geht um Ihre Gesundheit und da zahlt sich ein gewisses Grundwissen aus.

Haben medizinische Cannabisblüten immer die gleiche Qualität?

Züchter von medizinischem Hanf sind Experten mit langjähriger Erfahrung. Kontrollen finden engmaschig statt und fallen äußerst streng aus. So ist gewährleistet, dass das Endprodukt stets eine nahezu identische Qualität hat. Doch warum nahezu identisch und nicht exakt gleich? Das liegt daran, dass medizinisches Hanf ein Naturprodukt ist. Zwar werden die Pflanzen immer unter denselben Bedingungen angebaut und die Samen enthalten dieselbe Genetik, trotzdem kann es zu minimalen Abweichungen kommen. So ist es bei allen natürlichen Produkten.

Abweichungen können sich beispielsweise im Wirkstoffgehalt, in der Farbe oder im Geschmack bemerkbar machen. Sie sind so gering, dass sie meist nur Experten bei genauem Betrachten oder in Laboranalysen auffallen würden. Da medizinisches Hanf eine pharmazeutische Qualität haben muss, haben eventuelle minimale Abweichungen also keinen Einfluss auf Ihre Therapie.

Woran erkennt man bei Cannabisblüten die Qualität und was zeichnet eine gute Qualität aus?

Wollen Sie die Qualität Ihrer Cannabisblüten überprüfen, dann haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie erkennen die Frische und Qualität an mehreren Faktoren:

Das Aussehen der Blüte:

Achten Sie als Erstes auf die Farbe der Blüten. Diese kann je nach Sorte von Hellgrün über Dunkelgrün bis hin zu Orange und Violett reichen. Eines teilen alle qualitativ hochwertigen Cannabisblüten: eine leuchtende, satte Farbe. Sie sind kräftig gefärbt und wirken nicht matt oder blass. Außerdem glitzern die Blüten im Licht. Je mehr sie glitzern, desto besser. Glitzernde Blüten weisen auf viele Harzdrüsen hin, die sogenannten Trichome. Diese enthalten Cannabinoide, die für die Wirkung verantwortlich sind. Hochwertige Blüten sind dicht und kompakt und obendrein ordentlich getrimmt. Sie weisen keine aus den Blüten herausragenden Blätter auf. In den Blüten befinden sich keine Samen.

Tipp: Mit einer Lupe oder einem Taschenmikroskop können Sie sich Ihre Blüten und deren Trichome ganz genau ansehen. Die Qualität lässt sich auf diese Weise noch besser überprüfen.

Die Blütenstempel:

Die Blütenstempel der Cannabispflanze erinnern an feine Haare, die aus den Blüten wachsen. Bei Blüten von guter Qualität sind

diese orange oder braun. Am Anfang der Blütephase sind sie noch weiß. Mit der Zeit verfärben sie sich jedoch im Zuge des Reifeprozesses. An der Farbe der Blütenstempel lässt sich erkennen, ob die Blüten zu früh oder genau richtig geerntet wurden und somit eine gute Qualität aufweisen.

Das Gefühl:

Das Wort Gefühl bezieht sich hier auf zwei Dinge: das Gefühl beim Anfassen und natürlich das Gefühl nach dem Konsum, also die Wirkung. Auf den ersten Punkt bezogen, erkennen Sie eine gute Qualität unter anderem an einer hohen Klebrigkeit. Das liegt daran, dass die Harzdrüsen klebrig sind. Zudem können Sie gute Blüten leicht eindrücken und sie springen in ihre Form zurück. Doch drücken Sie nicht zu fest, die Blüte könnte wegen der Triochome zusammenkleben und an Form und Konsistenz verlieren. Die

Trichome könnten brechen und abfallen und die Blüte etwas an Wirkstoff verlieren. Minderwertige Blüten bröseln beim Berühren schnell, sind nicht klebrig und eher hart als „fluffig“.

Die Qualität erkennen Sie zudem an der Intensität der Wirkung. Ob Ihre Sorte eher zerebral ist und berauschend auf den Geist wirkt oder ob Ihre Sorte eher auf den Körper wirkt: Die Wirkung ist stark ausgeprägt. Ihre Symptome lassen deutlich nach und Sie fühlen sich durch die Cannabinoide entweder berauscht oder entspannt – oder beides. Sie spüren eine eindeutige medizinische und psychoaktive Wirkung. Bleibt diese aus oder ist nur schwach, handelt es sich         eventuell um Cannabisblüten mit einer schlechten Qualität.

Achtung: Beachten Sie , dass eine ausbleibende oder schwache Wirkung nicht automatisch auf eine schlechte Qualität hinweist. Die schwache Wirkung kann daran liegen, dass Sie noch in der Eingewöhnungsphase Ihrer Cannabis-Therapie sind. Cannabisblüten zeigen erst nach und nach ihr Potenzial. Sind sie schon länger Cannabispatient, kann es an der Gewöhnung und der Toleranz gegenüber der Cannabinoide liegen. Ist dies der Fall, können Sie mit Ihrem Arzt über eine höhere Dosierung sprechen.

Das Aroma und der Geschmack:

Gute Qualität erkennen Sie bei den Blüten an einem starken Geruch und einem intensiven Geschmack. Umso stärker der Geruch und der Geschmack sind, umso mehr Terpene enthalten die Blüten. Terpene sind Pflanzenstoffe, die sich während der Blütephase in den Trichomen bilden. Sie sorgen für das unvergleichliche Aroma und verstärken zudem die medizinischen Wirkungen der Hanfpflanze.

Aromen bei Blüten in guter Qualität schmecken zum Beispiel:

Blüten mit schlechter Qualität schmecken zum Beispiel:

Die Verpackung:

Bei Medizinalhanf spielt die Verpackung bezüglich der Qualität eine große Rolle. Diese sollte bei der Abholung aus der Apotheke einwandfrei sein. Sollte sie ein Siegel haben, muss dieses unversehrt sein. Nur wenn die Hanfarznei in einer unbeschädigten Verpackung gelagert wurde, kann eine gute Qualität gewährleistet werden. Werfen Sie direkt beim Einlösen Ihres Rezepts einen Blick auf Ihr Medikament, beziehungsweise dessen Verpackung. Auch wenn es äußerst selten vorkommt, dass durch den Transport Beschädigungen auftreten.

Unsicher über die Qualität Ihrer Cannabisblüten? Holen Sie sich Expertenrat!

Haben Sie Ihre Cannabisblüten auf die oben genannten Punkte überprüft und sind sich dennoch nicht sicher, ob die Qualität Ihres Medikaments noch gut und einwandfrei ist? In diesem Fall sollten Sie lieber einmal zu viel auf Nummer sicher gehen und einen Experten um Rat fragen. Ihre erste Anlaufstelle ist Ihr Haus- oder Facharzt. Eine weitere Option ist die Apotheke, von der Sie Ihr Medikament bezogen haben. Sind sich sowohl Ihr Arzt als auch die Apotheker bezüglich der Qualität ebenfalls unsicher und es können nicht ausschließen, dass Ihre Cannabisblüten Qualitätsmängel aufweisen? Dann sprechen Sie mit Ihrem Arzt und lassen Sie sich ein neues Rezept für frische Blüten oder Hanfarzneimittel ausstellen. Sicher ist sicher – vor allem beim Thema Gesundheit.

Wie werden medizinischen Cannabisblüten entsorgt, deren Qualität nicht mehr gut ist?

Abgelaufene, nicht mehr benötigte oder mangelhafte Medikamente müssen fachgerecht entsorgt werden. Das gilt vor allem für Medikamente, die wie Cannabis unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Paragraf 16 des Betäubungsmittelgesetzes besagt, dass der Besitzer das Betäubungsmittel auf seine Kosten in der Gegenwart von zwei Zeugen vernichten muss. Und zwar auf eine Weise, die eine teilweise Wiedergewinnung des Betäubungsmittels ausschließt. Das bedeutet, dass nicht mehr benötigtes oder konsumgeeignetes medizinisches Cannabis in Anwesenheit von zwei Zeugen vollständig vernichtet werden muss. Über die Vernichtung muss ein Protokoll angefertigt werden, das die beiden Zeugen unterschreiben müssen. Dieses Protokoll muss laut Betäubungsmittelgesetz drei Jahre lang aufgehoben werden.

Theoretisch können Sie unter Zeugenaufsicht Ihr medizinisches Cannabis Verbrennen und die Asche in den Restmüll geben oder es zum Beispiel zerkleinern und mit Kaffeepulver oder anderen Stoffen vermengen, die es unbrauchbar machen. Bedenken Sie, dass Sie in letzterem Fall die Cannabisblüten nur unter einer Bedingung in den Restmüll geben dürfen: wenn dieser verbrannt und nicht auf einer Deponie entsorgt wird. Andernfalls müssen Sie sie als Sonderabfall entsorgen.

Dafür eignet sich zum Beispiel eine Entsorgung auf einem Gefahrenstoffhof oder über eine Schadstoffsammelstelle der Kommune. Die einfachste Variante ist das Zurückbringen in die Apotheke. Viele Apotheken bieten an, Medikamente fachgerecht für Sie zu entsorgen. Dieser Service ist freiwillig. Einen Rechtsanspruch darauf haben Sie nicht.

Übrigens: Haben Sie keine Blüten, sondern Tropfen oder ein Spray? Dann können Sie das Medikament auf Zellstoff geben und dann im Restmüll entsorgen. Auch hier gilt die Vorschrift, dass der Müll verbrannt werden muss.

Welche Faktoren können die Qualität von medizinischem Cannabis beeinträchtigen?

Wird Cannabis Luft ausgesetzt, beginnt es trocken zu werden und an Qualität zu verlieren. Die Blüten bröseln dann leichter. Sollten Sie Ihr Cannabis rauchen, müssen Sie mit einem kratzigen Rauchgefühl rechnen. Das kann die Einnahme unangenehm machen und Sie vermehrt zum Husten bringen.

Umgekehrt ist Luftfeuchtigkeit ein Feind der Qualität von Cannabis, denn sie kann die Blüten im schlimmsten Fall zum Schimmeln bringen. Der Konsum schimmliger Blüten kann ernsthafte Lungenerkrankungen nach sich ziehen, weshalb schimmlige Blüten keinesfalls konsumiert werden sollten. Auch nur feucht gewordene Blüten sind kein Vergnügen. Sie brennen schlechter ab und können das Rauchverhalten und den Geschmack und somit die Qualität deutlich beeinträchtigen.

Licht mag Cannabis ebenso wenig – zumindest nach der Ernte. Ist es zu stark, kann es den Cannabinoiden schaden. Bei Cannabinoiden handelt es sich um den Wirkstoff, der für die Cannabis-Therapie essenziell ist. Deshalb sollten Sie darauf achten, Lichteinfall möglichst zu vermeiden und die Potenz Ihres Medikaments zu schützen.

Dasselbe gilt für Hitze. Die mag Cannabis genauso wenig wie eine zu hohe UV-Belastung durch Licht. Eine zu hohe Temperatur kann die Wirkung und die Qualität herabsetzen. Im Sommer sollten Sie den richtigen Lagerplatz für Ihr medizinisches Cannabis wählen, damit Ihre Blüten lange frisch bleiben. Das gilt ebenso für Tropfen, Sprays und andere Cannabisarzneimittel.

Wie müssen medizinischen Cannabisblüten gelagert werden, damit die Qualität lange erhalten bleibt?

Bewahren Sie Ihr Cannabis in einem luftdichten Gefäß auf, das es vor dem Austrocknen und vor Luftfeuchtigkeit schützt. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Einmachglas oder ein luftdichtes Schraubglas. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen und Cannabisgeruch in Ihrer Wohnung vermeiden? Dann können Sie Ihre Blüten mit einem Vakuumgerät luftdicht einschweißen. Achten Sie darauf, nicht zu viel Luft herauszulassen. Bei zu viel Druck können die Blüten sehr fest gepresst und hart werden. Sie lassen sich dann schwerer zerkleinern und es kann passieren, dass durch den Druck die Trichome abfallen. Trichome sind die Harzdrüsen, die Cannabinoide und somit den Wirkstoff enthalten. Deswegen wäre das für Ihre Therapie eventuell fatal. Perfekt eignet sich ein dunkler und kühler Lagerort. Das kann beispielsweise ein Schrank, der Keller oder eine Schatulle oder Kiste sein. Geben Sie Ihr Gefäß mit den Blüten hinein und schützen Sie sie so vor Licht und UV-Strahlung. Es gibt dunkle und luftdichte Aufbewahrungsgläser, die sich ideal eignen. Platzieren Sie Ihre Cannabisblüten an einem Platz, der keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Ein Platz in der Nähe einer Heizung oder in der Küche nahe des Herds oder Ofens ist nicht die beste Wahl. Der Badschrank sollte aufgrund von Luftfeuchtigkeit im Badezimmer nur dann eine Option für Sie sein, wenn Ihr Aufbewahrungsgefäß zu 100 Prozent luftdicht ist. Ideale Gefäße und Orte wären zusammengefasst also beispielsweise:

Warum ist es selbst mit einer seltenen Ausnahmegenehmigung ratsam, als Cannabispatient Cannabis nicht selbst anzubauen?

Ganz selten kann es Cannabispatienten erlaubt werden, Ihr Cannabis selbst anzubauen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Bedarf hoch ist und der Patient sich diese Menge an Blüten aus der Apotheke als Selbstzahler nicht leisten kann. Das klingt zunächst durch und durch positiv, kann aber Nachteile haben. Im Gegensatz zu professionellen Züchtern fehlt es Cannabispatienten an Expertise.

Natürlich kann man sich durch Literatur und Lehrvideos im Internet fortbilden und einiges an Wissen über den Anbau von Hanf lernen. Auch eine professionelle Ausrüstung kann sich jeder zulegen. Was fehlt, sind die Erfahrung und die strengen Kontrollen und Tests. Und diese sorgen nun mal für eine optimale pharmazeutische und nahezu gleichbleibende Qualität. Ohne die Erfahrung, die Expertise und entsprechende Qualitätschecks können Sie die Qualität Ihrer Ernte nur vermuten. Sie wissen also nicht, ob Ihr Medikament gleich potent ist wie nach der letzten Ernte.

Vor allem bei Anfängern können sich Anbaufehler einschleichen, die Mangelerscheinungen an der Pflanze oder Schädlinge nach sich ziehen können. Professionelle Züchter wissen, worauf sie achten müssen. Laienaugen entgeht schnell mal etwas, das im schlimmsten Fall negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Daher ist es auch mit äußerst seltener Sondergenehmigung ratsam, medizinisches Hanf von professionellen Züchtern über die Apotheke zu beziehen.

Was sollten Sie zusammengefasst über die Qualität wissen?

Medizinische Cannabispräparate und Blüten unterliegen strengen Kontrollen und werden von Experten unter professionellen Bedingungen und gesetzlichen Vorgaben angebaut. Dadurch wird eine pharmakologische Qualität gewährleistet, die wichtig für die Sicherheit und Wirksamkeit der Medikamente ist. Auch wenn Medizinalhanf ein Naturprodukt ist, so ist er ebenso ein Arzneimittel wie synthetische Pharmazeutika. Hanfarzneimittel haben nach der Abholung aus der Apotheke eine sehr hohe Qualität. Trotzdem ist es für Sie als Cannabispatient sinnvoll, die Qualität jederzeit Zuhause selbst überprüfen zu können. Das macht vor allem dann Sinn, wenn Ihre Blüten oder Arzneimittel nicht zeitnah aufgebraucht werden und eine Weile aufbewahrt werden. Durch Lagerfehler kann es passieren, dass die Qualität abnimmt oder in sehr seltenen Fällen nicht mehr ausreichend für eine Einnahme ist. Beispielsweise dann, wenn die Blüten schimmeln oder die Cannabinoide durch Licht Schaden genommen und an Wirksamkeit verloren haben. Auch wenn der Fall extrem selten oder unwahrscheinlich ist, kann es zudem durch Transportfehler zu Qualitätsmängeln kommen. Da es sich bei Medizinalhanf um ein Medikament handelt, sollten Sie Ihre Blüten regelmäßig vordem Konsum überprüfen. In Bezug auf die Gesundheit gilt: lieber Vorsicht als Nachsicht. Achten Sie auf eine korrekte Lagerung, um die Qualität lange zu erhalten und maximale Therapieerfolge verzeichnen zu können. Entsorgen Sie nicht mehr benötigte Hanfarzneimittel ausschließlich vorschriftsgemäß. Fragen Sie bei Unsicherheiten Ihre Apotheker oder einen Anwalt nach Rat, um Fehler zu vermeiden. Denn Cannabisarzneimittel fallen unter das Betäubungsmittelgesetz und dürfen nicht in unbefugte Hände gelangen. Anhand der oben aufgeführten Merkmale können Sie Ihre Blüten auf ihre Qualität untersuchen und auch als Laie besser einschätzen, ob diese noch in Ordnung ist. Lupen, Taschenmikroskope und eine gute Taschenlampe helfen beim Inspizieren und bieten spannende Einblicke in die Blüten und ihre glitzernden Harzdrüsen. Im Zweifelsfall sollten Sie Ihre Blüten von Ihrem Arzt oder einem Apotheker untersuchen und einschätzen lassen. Bemerken Sie einen seltsamen und für Ihre Sorte ungewöhnlichen Geschmack oder Wirkungsverlust, stellen Sie die Einnahme ein und fragen Sie in Ihrer Arztpraxis nach Rat. Halten Sie sich an die oben genannten Punkte, dürften Sie jedoch lange Cannabisblüten in bester Qualität einnehmen.
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