Sie suchen einen Cannabis Experten?
Wählen Sie für eine Beratung zu einer medizinische Cannabis-Therapie einen Arzt oder Experten aus unserer Karte.
Zur KartePreis für eine Behandlung anfragen
Wir leiten Ihre Anfrage an einen Arzt oder an eine Plattform in Ihrer Nähe weiter.
Unverbindliche PreisanfrageCannabis Indica ist der lateinische Name für den Indischen Hanf. Den Namen erhielt die Art im Jahr 1785 vom französischen Naturforscher Jean-Baptiste de Lamarck. Er benannte die Sorte so, weil ihre ersten in Europa ankommenden Exemplare aus Indien stammten. In ostasiatischen Ländern werden die robusten Fasern von Cannabis Indica schon seit langer Zeit zur Herstellung von Textilien, Seilen und Schiffssegeln verwendet. Die Samen sind nahrhaft und werden bis heute verzehrt.
Wie der Name bereits verrät, kommt Cannabis Indica unter anderem in Indien vor. Des Weiteren gehören Pakistan, Marokko, Afghanistan und der Libanon zu den Heimatländern der Cannabis-Sorte. Cannabis Indica fühlt sich in subtropischen Klimazonen am wohlsten, kommt jedoch auch in den Bergketten und den Steppen Zentralasiens vor.
Alle Indica-Sorten und Indica-Hybride aufzuzählen, wäre zu viel. Daher haben wir hier einige der bekanntesten Vertreter der Gattung Cannabis Indica für Sie:
Der THC-Gehalt hängt von der Sorte ab und kann stark variieren. Im Großen und Ganzen lässt sich jedoch sagen, dass der THC-Gehalt bei Indica-Sorten in der Regel etwas geringer ist als bei Sativa-Sorten. Es gibt allerdings auch Indica-Sorten, deren THC-Gehalt extrem hoch ist. Beispiele hierfür sind die Sorten Strawberry Banana mit 29 Prozent THC und die Sorte Green Gelato mit 27 Prozent THC. Daher sollten Sie bei Cannabis vom Typ Indica niemals von einem niedrigen THC-Gehalt ausgehen, ohne dies zu überprüfen. Andernfalls kann die Rauschwirkung sie überraschend stark treffen und im schlimmsten Fall sogar überfordern, weil Sie deren Stärke unterschätzt haben. Sind Sie Cannabispatient, dann fragen Sie Ihren Arzt nach dem THC-Gehalt Ihres Medikaments – sofern er Ihnen diesen nicht von selbst mitteilt.
Gut zu wissen: Viele Indica-Sorten haben einen deutlich höheren CBD-Gehalt, als Sativa-Sorten.
Cannabis Indica wird vor allem für seine schmerzhemmende, entspannende und beruhigende Wirkung geschätzt. Durch den im Vergleich zu Cannabis Sativa recht hohen CBD-Anteil wirkt Indica zudem schlaffördernd und ausgleichend. Die Wirkung fokussiert sich bei Indica eher auf den Körper, während sie bei Sativa eher zerebral ist und ein „Kopf-High“ erzeugt. Daher spricht man bei Indica davon, „stoned“ zu sein. Man fühlt sich schwer wie ein Stein und zugleich angenehm ruhig und entspannt oder müde und schläfrig. Bei starken Sorten kann sogar ein leicht narkotischer Effekt auftreten. Aus diesem Grund eignet sich die Gattung eher für den Abend als für den Tag.
Indica-Sorten wirken entzündungshemmend und regen von allen Cannabis-Arten den Appetit am meisten an. Es wird nicht nur das Gemüt beruhigt, auch die Muskeln entspannen sich. Dadurch hat Cannabis Indica auch eine krampflösende Wirkung. Spannend ist auch die Tatsache, dass Indica-Sorten dank ihres hohen CBD-Gehalts gegen die negativen Effekte eines zu starken THC-Rauschs eingesetzt werden können. Denn CBD schwächt die Wirkung von THC ab.
Aufgrund der oben genannten Wirkungen wird Cannabis vom Typ Indica bevorzugt gegen chronische Schmerzen und Schlafprobleme eingesetzt. Weiterhin wird es Patienten mit Spastiken und Krämpfen verschrieben, wie zum Beispiel Patienten mit Multipler Sklerose. Manche Cannabispatienten mit starken Kopfschmerzen oder Migräne schwören auf die schmerzhemmende Wirkung von Indica, weshalb die Sorte auch gegen neurologische und neuropathische Schmerzen eingesetzt wird. Auch wenn hierfür gerne ebenfalls Sativa-Sorten mit ihrer zerebralen Wirkung zum Einsatz kommen. Hier gilt das Motto: probieren geht über studieren.
Die beruhigende und harmonisierende Wirkung von Cannabis Indica macht die Sorte zu einer guten Wahl bei Stress- und Angstsymptomen. Auch Tremor-Symptome können gelindert werden, wie das unkontrollierte Zittern bei Parkinson. Hier sind zusammenfassend ein paar Beispiele für Erkrankungen und Symptome, gegen die Indica-Sorten zum Einsatz kommen:
Die entspannende und deutlich körperbezogene Wirkung macht Indica-Sorten ideal für die Patienten, die sowohl ihre Schmerzen hinter sich lassen als auch zur Ruhe kommen wollen. Der Stress der chronischen oder starken Erkrankung
kann für eine Weile vergessen oder zumindest gemildert werden, es kehrt eine Art innerer Frieden und Gelassenheit ein. Das kann denjenigen Kraft geben, die psychisch und körperlich stark unter ihrer Erkrankung leiden und sonst kaum noch abschalten können. Cannabis Indica hat den Vorteil, zu harmonisieren und auszugleichen.
Eben diese entspannende Wirkung von Cannabis Indica kann für manche jedoch auch ein Nachteil sein. Etwa dann, wenn es zu einer starken Müdigkeit oder gar Schläfrigkeit kommt. Unkonzentriertheit und Müdigkeit sind abends kein Problem oder sogar erwünscht, tagsüber kann diese Wirkung jedoch den Alltag beeinträchtigen. Daher entscheiden sich manche Cannabispatienten mit hohem Bedarf lieber für belebende Sativa-Sorten.
Sie können Indica nicht nur anhand der Wirkung, sondern auch anhand der Optik von Sativa-Sorten unterscheiden:
Cannabis und Cannabisprodukte mit einem THC-Gehalt von mehr als 0,2 Prozent sind in Deutschland verboten. Da Cannabis Indica deutlich über diesem Wert liegt, ist der Besitz illegal.
Ja, die gibt es. Seit März 2017 darf Ihnen Ihr Arzt Cannabis auf Rezept verschreiben. Dazu gehört auch Cannabis Indica. Die Voraussetzung hierfür ist, dass Sie unter einer chronischen oder starken Erkrankung leiden und andere Behandlungsmethoden entweder nicht ausreichend wirken oder nicht infrage kommen. Sollten Sie diese Kriterien nicht erfüllen und die Krankenkasse lehnt eine Kostenübernahme ab, können Sie nach Absprache mit Ihrem Arzt gegebenenfalls auch eine Cannabis-Therapie als Selbstzahler starten.
Als Cannabispatient ist es Ihnen auch nach der Einnahme von Cannabis Indica erlaubt, mit dem Auto zu fahren oder anderweitig aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen und Maschinen zu bedienen. Jedoch gilt diese Erlaubnis nur dann, wenn Sie sich fahrtauglich fühlen. Sie müssen also konzentriert sein und Ihre Reaktionszeit darf nicht verzögert sein. Da Indica-Sorten müde und schläfrig machen können, sollten Sie sich daher vor jeder Fahrt selbst auf Ihre Fahrtauglichkeit überprüfen. Fühlen Sie sich nicht uneingeschränkt dazu in der Lage, dann verzichten Sie auf das Fahren. Kommt es zum Unfall, haften Sie sonst vollumfänglich. Dadurch können Sie rechtliche Probleme bekommen und es kann Ihnen im Ernstfall sogar der Führerschein entzogen werden. Beachten Sie dies, bevor Sie sich hinters Steuer setzen – Ihnen und Ihren Mitmenschen zuliebe.
cannabisrezept.de ist eine Plattform zur Vermittlung von Patienten an Ärzte und beauftragte Unternehmen zur Behandlung von diversen Therapie-Spektren mit verschreibungspflichtigem Cannabis.
Copyright © mediseo GmbH – Datenschutz | Impressum